Einfamilienhaus 1955, Leo Hafner und Alfons Wiederkehr
Sanierung und Unterschutzstellung Denkmalpflege
Bauherrin: Katharina Dalcher
Standort: Guggitalring 8, 6300 Zug
Fläche: 180 m2
Fertigstellung: September 2021
Das Haus Dalcher, das durch seine niedrigen Baukörper mit bewegter Dachlandschaft und dem vertikalen Akzent des Kaminkörpers einen skulpturalen Charakter erhält, ist aufgrund seiner Ausführung ein bemerkenswerter Bau der 1950er-Jahre.
Das Bauvolumen des Hauses setzt sich aus zwei im leicht abfallenden Gelände pavillonartig gegeneinander versetzten Baukörpern zusammen. Die Baukörper sind durch offene, meist zurückversetzte und – kontrastierend dazu – geschlossene Fassadenflächen strukturiert: Ess- und Wohnbereich sowie Schlafzimmer weisen grössere Fensterflächen auf, während Nebenräume mit hochliegenden, schmalen Fensterbändern, verputzten oder auf Sicht belassenen Backsteinwänden oder Lamellen versehen sind. Der südliche Baukörper ist von einem Schmetterlings-, der nördliche von einem Pultdach gedeckt, welche durch eine dunkle Nut vom Baukörper abgesetzt werden und damit leicht schwebend wirken. Im vorderen, nach Süden und Westen orientierten Baukörper befinden sich die mehr öffentlichen, dem Wohnen und Arbeiten dienenden Räume, während der hintere, gegen Norden und Osten gerichtete Baukörper die intimere Zone der Schlafräume aufnimmt.
Das Haus Dalcher ist nahezu in originalem Zustand erhalten. Die interessierte Eigentümerschaft, die ihr Gebäude bereits in der dritten Generation sehr schätzt, hat nötige Erneuerungen sehr überlegt ausgeführt.